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Offizieller Name

República Portuguesa (Republik Portugal)

Lage

Portugal liegt im Westen des europäischen Kontinents, auf der iberischen Halbinsel. Im Westen und Süden grenzt es ans Meer – an den Atlantik; im Osten und Norden an Spanien.
Insgesamt hat das Festland eine Küste von etwa 850 Kilometern Länge, die gesamte Küstenlinie (inklusive der Inseln) beträgt ca. 1.800 Kilometer.
Von Osten nach Westen beträgt die Ausdehnung des Festlandes ca. 280 Kilometer, von Norden nach Süden ca. 575 Kilometer.

Tiefster Punkt

Atlantischer Ozean 0 m

Höchster Punkt

Ponta do Pico auf der Azoreninsel Pico mit 2.351 Metern Höhe
Auf dem Festland: Torre in der Serra da Estrela mit 1993 Metern Höhe

Angrenzende Länder

Spanien mit einer Landesgrenze 1.214 Kilometern

Fläche

Insgesamt hat Portugal eine Fläche von 92.117 Quadratkilometern. Davon entfallen

  • aufs Festland: 88.967 Quadratkilometer
  • auf Madeira: 828 Quadratkilometer
  • auf die Azoren: 2.322 Quadratkilometer

Klima

In Portugal herrscht auf dem Festland Atlantik- und Mittelmeerklima, auf den Azoren ein gemäßigtes Klima. Madeira dagegen hat ein subtropisches Klima.

Zeitzone(n)

  • Auf dem Festland und Madeira: UTC (Universal Coordinated Time - ehemals Greenwich Meantime - GMT). Die Zeitverschiebung zu Deutschland beträgt also 1 Stunde.
  •  Azoren: UTC – 1, ebenfalls Sommerzeit. Die Zeitverschiebung zu Deutschland beträgt also zwei Stunden
  • Sommerzeit gilt ab letzten Sonntag des Monats März bis zum letzten Sonntag des Monats Oktober.

Verwaltung

Zentralistisch mit Ausnahme der autonomen Regionen Madeira und Azoren

Hauptstadt

Lissabon (9º 08' W 38º 43' N)
Der Stadtkern hat etwa 565.000 Einwohner, mit den Randzonen („Grande Lisboa“) zählt man 2,1 Mio. Einwohner

Bevölkerung

ca. 10,3 Millionen Einwohner (2015)
davon Männer 47.4%
Frauen 52,6%
Erwerbstätige: etwa 4,5 Millionen (Juni 2015) 
Die Bevölkerungsdichte beträgt 115 Einwohner pro Quadratkilometer.

Knapp 18% der Portugiesen sind 65 Jahre oder älter. Zum Teil liegt diese demographische Entwicklung daran, dass viele Auslandsportugiesen für den Lebensabend in die Heimat zurückkehren.

Lebenserwartung

Frauen 81.7 Jahre (Stand 1008)
Männer 75,5 Jahre

Religion

Etwa 95% der Portugiesen sind Christen. Dabei entfallen auf den römisch-katholischen Glauben insgesamt 93%, ca. 48.000 sind protestantischen und etwa 17.000 orthodoxen Glaubens. Dazu kommen etwa 12.000 Muslime und 2.000 Juden.

Telefonvorwahl

+351

Interationale Codes

  • Kfz-Kennzeichen: P
  • Länderkennzeichen: PT
  • Internet: www.*.pt

Gründungsjahr

1139 – damit ist Portugal einer der ältesten europäischen Nationalstaaten.

Unabhängigkeit

Politisch unabhängig seit der Gründung - mit einer Unterbrechung von 1580-1649 (spanische Fremdherrschaft).

Staatsform

Portugal ist seit 1976 eine parlamentarische Republik. Das Parlament – auch „Versammlung der Republik“ (Assembleia da República) genannt - hat eine Kammer mit 230 Sitzen.

UNO-Mitgliedschaft

seit 1955

andere Organisationen

  • NATO (1949) – Gründungsmitglied
  • OECD (1960)
  • Europarat (1976
  • Comunidade dos Países de Língua Portuguesa – CPLP: Gemeinschaft der Portugiesischsprachigen Länder
  • União Latina – Union Lateinsprachiger Länder (1983)
  • EU (1986)
  • WEU (1988)

Landessprache

Portugiesisch
In touristisch gut erschlossenen Gebieten – also um Lissabon, Porto und auch an der Algarve – wird allerdings auch englisch gesprochen. Viele Portugiesen sprechen auch deutsch und französisch - in diesen beiden Ländern gibt es große Gruppen portugiesischer Arbeitnehmer.

Nationale Feiertage

1. Januar: Neujahr (Ano Novo)
25. April: Tag der Freiheit (Dia da Liberdade) – Nationalfeiertag in Erinnerung an die Nelkenrevolution 1974, Sturz der Diktatur
1. Mai: Tag der Arbeit (Dia do Trabalhador)
10. Juni: Dia de Portugal/Dia do Camões – portugiesischer Nationalfeiertag in Gedenken an den Todestag des Dichters Luís de Camões
15. August: Mariä Himmelfahrt (Assunção de Nossa Senhora) - 2012 abgeschafft, 2016 wieder eingeführt
5. Oktober: Gründungstag der Republik (Dia da República) – portugiesischer Nationalfeiertag, in Erinnerung an die Ausrufung der Republik 1910 - 2012 abgeschafft, 2016 wieder eingeführt
1. November: Allerheiligen (Todos-os-Santos) - 2012 abgeschafft, 2016 wieder eingeführt
1. Dezember: Unabhängigkeitstag (Dia da Restauração) – portugiesischer Nationalfeiertag in Erinnerung an die Befreiung von der spanischen Fremdherrschaft 1640 - 2012 abgeschafft, 2016 wieder eingeführt
8. Dezember: Mariä Empfängnis (Imaculada Conceição)
25. Dezember: Weihnachten (Natal)

Flexible Feiertage

Februar, März, April: Karnevalsdienstag (Carnaval), Karfreitag (Sexta-feira Santa)
Juni: Fronleichnam (Corpo de Deus) - 2012 abgeschafft, 2016 wieder eingeführt

Regionale Feiertage

13. Juni: Dia de Santo António – Fest des Schutzpatrons Lissabons
23. Juni: Dia de São João – Fest des Schutzpatrons Portos

Medien - Fernsehen

Es gibt in Portugal staatliches Fernsehsender (RTP) sowie private TV-Sender SIC und TVI, außerdem auch Pay-TV (z.B. Sport-TV)

- Rundfunk

Neben dem staatlichen Rundfunk RDP und dem katholischen Sender Renascença gibt es etwa 150 private Radiostationen.

- Printmedien

Die wichtigsten Tageszeitungen Portugals sind „Público“„Diário de Notícias“„Jornal de Notícias“„Correio da ManhãTäglich erscheinen außerdem mehrere Sportzeitungen: „A Bola“, „Record“ und „O Jogo“
Die Zeitungen „Expresso“ und „Visao“ erscheinen wöchentlich, ebenso „Jornal de Negocios“. In englischer Sprache erscheint die „Portugal Post“

Währung

1 Euro = 100 Cents.
In den meisten Läden jedoch werden immer noch Escudos angezeigt und auch auf dem Kassenbeleg ausgedruckt.
1 Euro = 200 Escudos, 1 Escudo = 100 Centavos
Ebenfalls noch gebräuchlich – zumindest in der Umgangssprache – ist die alte Bezeichnung conto. Sie entspricht etwa 5 Euros.

Wirtschaft

Etwa 75% des portugiesischen Bruttoinlandsprodukts kommen aus dem Dienstleistungssektor, davon werden ca. 10% im Tourismus erzielt. Der Anteil der Industrie beträgt derzeit ca. 18%, die Bauwirtschaft ist auf ca. 6% zurückgegangen, aus der Landwirtschaft kommen rund 3%.
Etwa 60% der portugiesischen Arbeitnehmer sind im Dienstleistungsbereich tätig, in der Industrie ca. 30% und zehn Prozent in der Landwirtschaft.

Die Arbeitslosenquote beträgt 7,3 % (Juni 2018). Bei den unter 25-jährigen ist die Arbeitslosigkeit nach wie vor ein großes nationales Problem: Die Quote liegt im Oktober 2018 bei 21,4%.

Löhne/Gehälter

Im Jahr 2011 lag das durchschnittliche Monatseinkommen (Ganho médio mensal, GMM) eines Arbeitnehmers bei 1138 Euro brutto. Die Gehälter werden allerdings 14-mal pro Jahr gezahlt (im Sommer Urlaubsgeld, im Winter Weihnachtsgeld). Im GMM sind auch Zulagen (wie z.B. Essenszuschuss, Transportkosten) eingerechnet. 

Der Mindestlohn (salário mínimo, offiziell retribuição mínima mensal garantida – RMMG) liegt derzeit bei monatlich 705 Euro im privaten Sektor (ebenfalls 14x im Jahr - Stand 2022). 

Export/Import

Hauptpartner für den Export portugiesischer Produkte sind Spanien (25%), Frankreich (14%), Deutschland (13,5%), Großbritannien (9,6%), USA /6%), Italien (4,3%) und die Niederlande (4%). Vor allen Waren aus den Bereichen Kleidung und Schuhe, Maschinenbau, Chemikalien, Kork- und Papierprodukte (Zahlen aus 2007).

Portugal importiert Waren vor allem aus Spanien (29,3%), Deutschland (14,3%), Frankreich (9,3%), Italien (6,1%), Großbritannien (4,6%) und aus den Niederlanden (4,6%). Die Produkte sind Lebensmittel, Maschinen und Anlagen, Stahl, Erdöl-Produkte, Zement- und Baumaterial.

Industrie

Die Hauptindustrie Portugals sind Gewebe und Fußbekleidung, Papier und Korken, Metalle und Metallbearbeitung, Ölraffinieren, Chemikalien, Dosenfischverarbeitung, Gummi- und Plastikprodukte, Keramik, Elektronik- und Kommunikationsausrüstung, Schienentransportwesen, Luftfahrtausrüstung, Schiffsaufbau und Schiffserneuerung, Wein, Tourismus

Kultur

Es gibt in Portugal ein gutes und vielfältiges Angebot an kulturellen Veranstaltungen und Institutionen. Nicht nur von Staatsseite, sondern auch aus privater Hand: etwa die bedeutende Gulbenkian-Stiftung in Lissabon oder die Serralves-Stiftung in Porto. Besondere Bedeutung hatten in den vergangenen Jahren der Literaturnobelpreises, der an José Saramago verliehen wurde (1998) und die Wahl von Porto zur Kulturhauptstadt Europas im Jahr 2001. Im Jahr 2012 wurde diese Ehre Guimarães Ehre zuteil.

Bildung

Die Regierung setzt derzeit Änderungen im Bildungs- und Erziehungsbereich durch: Die Pflichtschulzeit wurde von neun auf zwölf Jahre verlängert, dazu kommen verstärkter Unterricht in der englischen Sprache, Nachmittagsunterricht und ein umfangreiches Programm zur flächenweiten Nutzung des Internets an Schulen. Die Universitäten Portugals sind traditionell von hohem qualitativen Niveau.

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Events

18 Sep. 2024
Vila de Rei
19 Sep. 2024
Ponte de Lima
19 Sep. 2024
Vila do Bispo
19 Sep. 2024
Élvas
19 Sep. 2024
09:00AM - 03:00PM
Bauern/Zigeunermarkt - Carcavelos

Pinnwand

  • Der neue portugiesische Schulkalender 2024 bis 2028

    Foto von Unsplash

    Vor kurzem wurde der neue Schulkalender für das Schuljahr 2024/2025 offiziell eingeführt und kann hier im Original eingesehen werden. Dieser Kalender ist besonders, da er nicht nur das aktuelle Schuljahr umfasst, sondern auch die Planungen für drei weitere Schuljahre enthält. Damit erhalten Schüler, Eltern und Lehrer eine langfristige Orientierung und Planungssicherheit für die kommenden Jahre.

    Der Schulkalender deckt das Schuljahr 2024/2025 sowie die drei darauffolgenden Schuljahre ab und enthält umfassende Informationen über die Schulferien sowie die Prüfungstermine für Schüler in Portugal. Neben den regulären Ferienzeiten sind auch die Daten für die landesweiten Prüfungen aufgeführt, was es einfacher macht, sich auf die wichtigen Prüfungsphasen vorzubereiten. Für die deutschen Schulen in Portugal gelten möglicherweise abweichende Regelungen, daher wird empfohlen, sich direkt an den jeweiligen Schulen über den spezifischen Schulkalender zu informieren.

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Kurioses

  • Babyklappe: (K)eine Erfindung der Neuzeit – Die historischen 'Rodas dos Expostos'

    Casa da Roda - Altertümliche Babyklappe
    Foto: Empresa Municpal de Belmonte

    Ursprung und Verbreitung

    Die Praxis der „Roda dos Expostos“ entstand im Mittelalter und verbreitete sich vor allem im 18. und 19. Jahrhundert in Europa. Die erste „Roda dos Expostos“ in Portugal wurde 1498 in Lissabon eröffnet, als die Bruderschaften der Misericórdia eingeführt wurden, die durch die Stadträte finanziert wurden. Die Santa Casa da Misericórdia de Lisboa war eine der ersten Institutionen, die eine solche Drehscheibe einführte. Neben der Drehscheibe befand sich eine kleine Kapelle, in der die Kinder sofort nach ihrer Ankunft getauft wurden.

    Im Laufe der Jahre wurden ähnliche Einrichtungen in anderen Städten des Landes gegründet, darunter Porto, Coimbra und Braga. Diese Einrichtungen boten eine sichere und anonyme Möglichkeit für Familien oder ledige Mütter, Kinder abzugeben, die sonst möglicherweise ausgesetzt oder getötet worden wären.

    Laut den Ordenações Manuelinas von 1521 und bestätigt durch die Ordenações Filipinas von 1603 mussten die Stadträte (Câmaras) die Kosten für die Erziehung der in ihrer Gerichtsbarkeit geborenen ausgesetzten Kinder übernehmen, falls diese Stadt keine Casa dos Expostos oder Roda dos Expostos hatte. Diese Verpflichtung bestand, bis das Kind sieben Jahre alt war.

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