In der Region Alentejo, der größten aber am wenigsten besiedelten Portugals, gibt es eine besondere Art des Chorgesangs, die seit zum Immateriellen Kulturerbe der UNESCO gehört. 

 
Cante Alentejano heute (oben) und 
früher (rechts): Seit 2014 gehört dieser 
Chorgesang zum Weltkulturerbe
der UNESCO
 

Der mehrstimmige Cante Aletejano wird immer von Amateuren vorgetragen - ohne instrumentale Begleitung und oft in Tracht. Die Lieder erzählen in poetischen Versen über den Alltag, Liebe und Freundschaft und die schwere Landarbeit im Alentejo. Besonders charakteristisch ist das langsame Tempo und der harmonisch-monotone Takt des Chorgesangs.

Leider weiß man nur wenig über die Tradition und Herkunft des Cante Alentejano.  Man nimmt heute an, dass dieser jahrhundertealte Musikstil entweder ein kulturelles Erbe aus der Zeit der maurischen Herrschaft in Portugal ist oder auf gregorianische Mönche zurückgeht, die im Alentejo im Mittelalter mehrere Gesangsschulen gegründet hatten.

  

 

"Landkarte portugiesischer Volksmusik": Hier kann man per Klick alle Arten portugiesischer Volksmusik anhören (Site auf Portugiesisch) 

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