Traditionelle Musik

 "Landkarte portugiesischer Volksmusik"

Quim Barreiroseigentlich Joaquim de Magalhães Fernandes Barreiros (geb. 1947) ist unter dem Namen „Quim Barreiros“ ein bekannter Sänger und Akkordeonspieler.

Portugals bedeutendste Musiker und Sänger

 

José Afonso (1929-1987), eigentlich José Manuel Cerqueira Afonso dos Santos, genannt „Zeca“, gilt als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Sänger und Komponisten Portugals.

In seiner Kindheit und Jugend lebte er teilweise in Angola und Mosambik. Als Schüler und später Student in Coimbra lernte Afonso den Fado von Coimbra kennen – eine Richtung dieses typisch portugiesischen Gesangs, die sich allerdings grundlegend vom Fado Lissabons unterscheidet. José Afonsos Leben war bestimmt vom Kampf gegen die Diktatur Salazars, er gilt als wichtigster Sänger und Komponist der Opposition. Unter Salazar war er gezwungen – wegen der Überwachung durch die Geheimpolizei innerhalb Portugals – seine Platten im Ausland einzuspielen.
Sein Lied Grândola Vila Morena war bei der Bevölkerung das Startzeichen zur friedlichen „Nelkenrevolution“ am 25.April 1974. 

Carlos Paredes (1925-2004) war Komponist und Gitarrist. Ihm ist es zu verdanken, dass die portugiesische Gitarre, die vorher beinahe ausschließlich aus Begleitinstrument des Fado galt, auch als Soloinstrument bekannt wurde. Berühmtheit erlangte Paredes durch die Kompositionen für die große Fadista Amália Rodrigues. Auch außerhalb Portugals war Paredes bekannt: 1983 entstand z.B. in Frankfurt am Main während eines Konzerts das Album Concerto em Frankfurt. Unter der Diktatur in Portugal wurde Paredes wegen kommunistischer Aktivitäten fast zwei Jahre inhaftiert.


P
aulo de Carvalho
(geb. 1947) ist – wie auch José Afonso – ein populärer portugiesischer Sänger. Sein Beitrag Eurovision Song Contest 1974, nämlich das Lied E depois do Adeus („Und nach dem Abschied“) wurde das Startsignal für die Nelkenrevolution, 18 Tage nach seinem Auftritt: Das Lied wurde am 24. April 1974 im Rundfunk gespielt, und war das geheime Signal für die Truppen, sich Richtung Lissabon und Regierungssitz in Bewegung zu setzen. 
Paulo de Carvalho ist schon seit den 1960er Jahren bekannt. Zunächst war er eher ein Pop- und Schlagersänger, seit den 80er Jahren wandte er sich dem klassischen Fado zu.
Website von Paulo de Carvalho 

Nelly Kim Furtado (geb. 1978) stammt zwar aus Kanada, hat aber portugiesische Wurzeln und ist in Portugal sehr populär. Anfangs eher als Popsängerin bekannt, lernte sie bei einem Europabesuch die traditionelle Musik, den Fado, kennen. Für die Fußballeuropameisterschaft 2004 in Portugal schrieb und sang sie den offiziellen Song: „Força“

Nelly Furtado - deutsche Website
Nelly Furtado - internationale Website

Da Weasel ist eine portugiesische Hip-Hop-Band, die nicht nur Portugal bekannt ist. Die Gruppe wurde 1993 gegründet und sang damals noch in Englisch Das erste Album: Dou-lhe com a Alma (1995) („Ich gebe es ihr mit der Seele“) ist die erste eigentliche Hip-Hop-Aufnahme in Portugiesisch. Auf der portugiesischen Version von Nelly Furtados erfolgreichem Album „Loose" (2006) rappt Da Weasel beim Remix des Hits „Maneater“ eine Strophe.

Rock in Rio

Rock in Rio fand das erste Mal im Jahr 2004 nicht in Brasilien, in Rio de Janeiro, statt, sondern in Lissabon.
Bekannte Künstler wie
Paul McCartney und Peter Gabriel traten neben den Bands Metallica, Slipknot oder 

Black Eyed Peas auf. Zwei Jahre später gab es das fünfte Mal „Rock in Rio“ – wieder in Lissabon. Der Erfolg mit Bands wie den Red Hot Chili Peppers oder Guns N' Roses und Künstlern wie Santana und Shakira war riesig.

  • Im Jahr 2008 wurde Rock in Rio sowohl in Lissabon (30. Mai bis 1. Juni sowie 5. und 6. Juni) als auch in Madrid (27./28. Juni sowie 5./6. Juli) veranstaltet. Dabei gab es Auftritte von Amy Winehouse, Bon Jovi, Alanis Morissette, Tokio Hotel, Lenny Kravitz, Carl Cox, Ivete Sangalo, James Morrisson, Neil Young, The Police, Shakira und Alejandro Sanz.
  • Auch in den Jahren 2010 und 2012 spielte das größte RockFestival der Welt in Lissabon und Madrid. 

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Kann denn Fado fade sein

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