Heute vor 524 Jahren stach Christopher Kolumbus in See, um als erster auf dem westlichen Seeweg von Europa Ostasien zu erreichen. Durch seine Heirat mit Dona Filipa de Perestrelo e Moniz war der gebürtige Italiener aus Genua zum portugiesischen Staatsbürger geworden. Am 12. Oktober 1492 erreichte er die Karibischen Inseln vor dem amerikanischen Festland - anstatt Quinsay, einer Stadt nahe des heutigen Shanghais in China.
Kolumbus wusste nichts von den karibischen Inseln, er glaubte, sich südlich von Cipango (Japan) zu befinden. Im seinem Bordbuch ist für den 21. Oktober 1492 zu lesen: „Jedoch habe ich mich entschlossen, das Festland und die Stadt Qui(n)say aufzusuchen. Dort werde ich dem großen Khan die Briefe Eurer Majestät überreichen, um eine Antwort ersuchen und damit zurückkehren.“
Irrtümlicherweise ging man davon aus, dass Kolumbus ursprünglich "Indien" aufsuchen wollte. Jedoch weiß man heute, dass las Indias ein weitläufiger Oberbegriff damaliger Zeit war und im Prinzip nur die "Region um Indien herum" bezeichnete - und das schloss auch China mit ein. Kolumbus beschrieb sein Reiseziel im Bordbuch mit „Qui(n)say, die Stadt des Großen Khan“.
Kolumbus verlor auf seinen vier Reisen insgesamt neun Schiffe. Möglicherweise einer der Gründe, wieso er nie die ihm zugesicherten Privilegien zurückgewinnen konnte und auch seine finanziellen Forderungen unerfüllt blieben. Kolumbus starb am 20. Mai 1506 im spanischen Valladolid im Alter von etwa 55 Jahren. Die Ursache seines Todes ist nicht geklärt.