10. Juni, Dia de Portugal, e Camões e das Comunidades Portuguesas (zu deutsch: Portugaltag, Tag von Camões und der portugiesischen Gemeinschaften)
Der 10. Juni ist heutzutage ein Nationalfeiertag, der dem Land Portugal und den portugiesischen Gemeinschaften gewidmet ist. Ursprünglich handelte es sich lediglich um einen feriado municipal (Gemeindefeiertag) Lissabons, zu Ehren des (vermutlichen) Todestages des Dichters Luís Vaz de Camões im Jahr 1580.
Obwohl über den Dichter so gut wie nichts bekannt ist, steht Luís de Camões für die ausschweifende Liebe zu Portugal und gilt sogar als der "Vater" der portugiesischen Sprache.
Am 10.Juni.1910 machten sich die Republikaner diese Glorifizierung Camões' aus dem Jahr 1880 zu nutze und riefen zur ersten Manifestation der republikanischen Massen auf, inmitten der noch immer vorherrschenden Monarchie.
Während des Regimes des Estado Novo wandelte der Diktator Salazar den städtischen Feiertag in einen Nationalfeiertag um. Zwischen 1944 und dem 25. April 1974 war der Tag vor allem unter der Bezeichnung "Dia de Camões, de Portugal e da Raça" (Tag des Camões, Portugals und der Rasse) bekannt. Erst im Jahr 1978 erhält der Feiertag seinen heutigen Namen "Dia de Portugal, e Camões e das Comunidades Portuguesas".