In Portugal werden jährlich rund 700 Kinder zuhause unterrichtet, sei es durch einen Privatlehrer oder einen Elternteil.
Die geplanten Änderungen, wurden bereits vor Bekanntmachung am 3. August 2021 hitzig diskutiert, vor allem, weil sich Eltern in ihren Freiheiten beschnitten fühlen.
Der Staat sieht in dieser Änderung vor, dass Kindern, die außerhalb der Schule unterrichtet werden, ebenfalls Zugriff auf die sog. Vouchers haben. Damit können sich Eltern mit einem "escalão" (Kindergeldstufe zwischen A und C), sowohl neue kostenlose Schulbücher besorgen, wie sich auch ein Fixbuget für Schulmaterialien sichern. Darüber hinaus können diese Kinder auch von den sog. AECs profitieren. Dabei handelt es sich um diverse 90 Minuten lange Workshops, die in den Schulen, nach Abschluss des regulären Unterrichts, angeboten wird. Das Programm ist vielfältig und kann sich je nach Gemeinde unterscheiden.
Laut João Costa, soll mit dieser Gesetzesänderung die bestehende Regelung lediglich unterstrichen werden, indem man mehr Einfluss auf die bestehenden Kontrollmechanismen nimmt. Es soll vor allem sichergestellt werden, dass dem Kind/Jugendlichen durch das Homeschooling/Einzelunterricht kein akademischer Nachteil entsteht. Deswegen sei eine enge Kooperation mit dem Bildungsbeauftragten des Kindes unerlässlich.
Weiterhin erklärte der Staatssekretär und Stellvertreter für Bildung, dass es auf einer Reihe von Grundprinzipien beruhe:
- Gewährleistung eines Bildungsangebots, das dem nationalen Lehrplan entspricht
- Anhebung der Qualifikationsanforderungen des Bildungsverantwortlichen auf Bachelor-Niveau
- die Aufstellung von Studienplänen in einem Kooperationsprotokoll mit Schulen fördern und präventiv regulieren, um damit verbundene Risiken zu vermeiden.
Die im Februar veröffentlichten Zahlen zeigen einen deutlichen Zuwachs für das letzte Schuljahr. Demnach wurden 38% der Schüler im Heim- bzw. Einzelunterricht unterrichtet.
Lei n.º 22/2021 - neue Regelungen im Homeschooling und Einzelunterricht